Spontan nach Berlin zur Mercedes-Benz Fashion Week

Nach langer, langer Zeit melden auch wir uns mal wieder. Entschuldigt, dass ihr so lange warten musstet, aber Weihnachten, Silvester und dann auch noch Prüfungsstress vertragen sich einfach nicht gut mit unserem Zeitmanagement :)

Nicht alles kann man im Leben planen - und das sollte man auch nicht! Sonst wäre es doch ziemlich langweilig, oder?  
Spontanität heißt das Zauberwort.
Auch wenn das nicht immer möglich ist, für Ziele in Deutschland ist es doch meistens machbar. Das dachten wir (eine sehr gute Freundin, Ani, und ich) uns auch und machten schwuppdiwupp bei einem Gewinnspiel mit, bei dem es 2 Eintrittskarten für die Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin zu gewinnen gab.
Eigentlich stehe ich mit Gewinnspielen auf Kriegsfuß - einerseits, weil man danach oftmals mit ungeliebten Spam-Mails bombardiert wird, andererseits, weil ich einfach noch nie etwas gewonnen habe... NIE! Nicht einmal beim Loseziehen auf dem Jahrmarkt - da war meistens nur ein Bleistift oder ein langweiliger Schlüsselanhänger das Trostpflaster für die traurige Kinderseele. Deshalb setzte ich auf Ani - ein Glückskind, wie es im Buche steht. Bei ihr sah ich die Gewinnchance um ein Vielfaches höher an, als bei mir. Diesmal sollte es jedoch anders kommen. Ich habe wirklich gewonnen! ICH! Einfach unglaublich - deswegen sprang ich auch wie ein Kaninchen auf Speed in der Wohnung herum und freute mich erst einmal ausgelassen.
Die Auslosung der Karten fand am Mittwochabend um 19 Uhr statt, die Show, zu der wir eingeladen werden konnten, sollte schon am nächsten Tag um 10 Uhr beginnen. Das Problem: um von Stuttgart nach Berlin zu kommen braucht man (relativ) lange. Züge fahren zwar auch nachts, brauchen dann aber 10 und mehr Stunden und man muss dauernd umsteigen. Also keine Option. Flüge gibt es natürlich auch noch, aber wenn man soooooo kurzfristig dran ist, auch nur für einen horrenden Preis, den sich Studenten einfach nicht leisten können/wollen. Also auch keine Option. Zum Glück gibts da ja aber auch noch den guten alten fahrbaren Untersatz namens Auto :) Umso besser, wenn man dann auch noch einen Freund hat, der das Autofahren liebt und auch zu später Stunde ziemlich fit bleibt. Also entschieden wir uns, die Nacht zum Tag zu machen und uns um 1 Uhr hinters Steuer Richtung Berlin zu setzen. Ein fettes Dankeschön dafür, Sebi!
Vorteil vom Autobahnfahren in der Nacht - es ist einfach unglaublich gechillt. Keine langsamen Opis, keine übermüdeten Business-Männer, keine orientierungslosen Fahranfänger. Nur wir und ein paar LKWs. Ein Traum! So kamen wir ziemlich schnell voran und waren gegen kurz nach 5 schon am letzten Rastplatz vor Berlin - anders gesagt an unserem "Schminkplatz". Schließlich mussten wir uns noch hübsch machen, um neben den ganzen Fashion-Leuten nicht unangenehm aufzufallen :)

Gesagt, getan. Noch schnell gefrühstückt, 30min im Auto geschlafen und weiter ging's ans Brandenburger Tor. Auto kurz abgestellt (wusstet ihr, dass das Parken auf der Straße des 17. Juni kostenlos ist?) und ab zum Fashion-Zelt, welches direkt vor dem Wahrzeichen der Stadt aufgebaut war (sogar die Straße wurde dafür in Teilen gesperrt!).



Wir waren so aufgeregt - zum einen, weil wir so eine Fashion Week noch nie live erlebt haben (logisch, "Normalos" wie wir kommen auch einfach nicht an die begehrten Eintrittskarten heran), zum anderen, weil wir die ganze Zeit Ausschau nach bekannten Gesichtern hielten.
Die Show, zu der wir eingeladen wurden, war die der Designerin Dorothee Schumacher. Ihre Kollektion für Herbst/Winter 2014/2015 ist androgyn und doch feminin. Rollkragenpullis werden über Blusen getragen und zu kurzen Lederröcken kombiniert. Eine Kombination, die sicherlich nicht jedem gefällt... Die Pullover sahen aber einfach kuschelweich aus! Hier findet ihr ein Video der Show.



Weil wir in der Nacht auf Donnerstag also keinen (oder nur sehr, sehr wenig) Schlaf hatten, entschieden wir uns für eine Übernachtung in der Hauptstadt. Empfehlen kann ich euch das Portal von hrs. Hier findet ihr schnell und unkompliziert alle möglichen Übernachtungsmöglichkeiten, von der Luxus-Herberge bis zum kleinen Appartment. Das Reservieren ist kinderleicht und funktionierte bei uns reibungslos.

Wir entschieden uns für das Hotel Zarenhof Berlin-Mitte (Website, hrs), weil es relativ kostengünstig und gut gelegen war (nur 100 m vom Nordbahnhof entfernt). Insgesamt bezahlten wir für ein Appartment mit 3 Betten, Küche und Bad, Frühstück und einem Parkausweis für die umliegenden Straßen rund 150 € (also 50 € pro Person). Das Frühstück war für ein 3***-Hotel angemessen, es gab Kaffee/Tee/heiße Milch sowie Rührei und Co. Das Zimmer war sauber, allerdings knarzten die Betten bei jeder noch so kleinen Bewegung und der Abfluss im Bad roch etwas abstoßend. Da unser Zimmer zum Innenhof gelegen war, war es nachts (bis auf ein paar Unterbrechungen durch Unterhaltungen, die sehr stark nach oben hallten) ziemlich ruhig. Alles in allem also für eine Nacht wirklich ok.

In Berlin gibt es natürlich allerhand zu erkunden. Wir drei hatten das aber alles schon vor ein paar Jahren auf Klassenfahrten abgedeckt und so schlenderten wir nur etwas durch die Straßen und bewunderten bei der Galerie Lafayette und im KaDeWe nur die teuren Klamotten (auch im Sale noch unerschwinglich für uns!).

Solltet ihr noch nie in Berlin gewesen sein, hier eine kleine Liste mit sehenswerten Ausstellungen/Museen & Co.:
  • Brandenburger Tor
  • Reichstag und Bundeskanzleramt
  • Die Siegessäule
  • Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche (auch "Der Hohle Zahn" genannt, weil das Turmdach zur Hälfte fehlt)
  • Checkpoint Charlie
  • KaDeWe (Kaufhaus des Westens) & Galerie Lafayette & der Kurfürstendamm für die Shopping-Fanatiker
  • Fernsehturm (bietet eine tolle Aussicht auf Berlin!)
  • Das Rote Rathaus
  • Gedenkstätte Berliner Mauer sowie das Holocaust Mahnmal
  • Story of Berlin (Museum)
  • Berliner Unterwelten (Museum)

Wenn ihr noch mehr über die MBFW (Mercedes-Benz Fashion Week) erfahren wollt, schaut doch mal auf die Blogs von Christine (Lilie's diary) oder Sarah (Josieloves). Sarah hat uns in Kooperation mit dem Sponsor der Fashion Week, Triumph, die Karten geschenkt und Christines Blog ist einfach erfrischend lesenswert!



Mehr über Klamotten und Co. bzw. unsere Reise aus einem anderen Blickwinkel erfahrt ihr auf Echo of Magic, Anis Fashion und Lifestyle Blog. Viel Spaß beim Lesen!

Dubai - Die Megacity in den VAE

Diesen Sommer lag Dubai quasi auf unserem Weg nach Südafrika (Posts zur Safari folgen). Da wir mit Emirates unterwegs waren, entschlossen wir uns ziemlich schnell für einen kurzen, 2-tägigen Stopover in der Megacity.

Zu allererst: Dubai ist wirklich MEGA - in jeder Hinsicht. Jeder denkt sofort an die imposanten Skyscraper, aber auch die Malls, die Straßen, die Hotels und auch die Temperaturen sind eine Erwähnung wert. 


Aussicht vom Burj Khalifa 

Fangen wir vorne an: Am Flughafen ging es schon "gut" los. Da wir keine Ahnung hatten, welche Art von Taxi (und glaubt mir, es gibt Dutzende!) wir nehmen wollten oder konnten saßen wir, ehe wir uns versahen, schon in einer Luxusausführung - die wir dann auch teuer bezahlen mussten. Der Weg vom Airport zum Hotel hätte uns eigentlich nur 30Dirham (ca. 6 Euro) gekostet. Wegen des Chauffeurs im Mercedes mussten wir aber mehr als das doppelte, nämlich 70 Dirham berappen... Nicht so gut für die Urlaubskasse, aber wegen des guten Wechselkurses noch verschmerzbar. Deswegen ACHTUNG -> erster Tipp: nehmt die gelben/elfenbeinfarbenen Taxen, auch wenn diese etwas "heruntergekommen" aussehen! Die Fahrer sind genauso nett und es ist einfach billiger. 


Zum Hotel: Wir stiegen im Melia Hotel ab und bereuten es keine Sekunde. Das Hotel ist einfach der Hammer. Tolle Lobby, schöne große Zimmer mit frei stehender Badewanne und Regenwalddusche und obendrein noch ein schnuckeliger Pool auf dem Dach zur kleinen Abkühlung.
Ein kleiner Minuspunkt sind nur die Klimaanlagen, die man beim Pool doch ziemlich laut hört. Wenn man aber den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen ist, fällt einem das kaum noch auf. Hauptsache man kann ins kühle Nass :)

Á prospos Stadt: Dubai zu erkunden macht wirklich Spaß. Aber denkt bloß nicht, dass das so abläuft wie in Europa & Co! Solltet ihr, wie wir, im Hochsommer in die VAE (Vereinigte Arabische Emirate) reisen, dann werdet ihr kaum ein Stückchen zu Fuß gehen. Wir haben es am ersten Tag getestet und wurden auf dem Weg zur Metro-Station eines Besseren belehrt. Erstens will keiner dauernd angestarrt werden (nur Touris laufen in Dubai :) ) und zweitens wollt ihr nicht schon kurz nach dem Verlassen des gekühlten Hotels in Schweiß gebadet sein. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind natürlich klimatisiert, aber der Gold- oder der Gewürz-Souq (=Markt) natürlich nicht. Trotzdem sind sie einen Besuch wert, besonders wenn man günstig Goldschmuck erstehen will oder einfach nur ein bisschen seine Feilsch-Kenntnisse auffrischen möchte. 

Dubai Fountains vor dem Burj Khalifa


Süßigkeitengeschäft in der Dubai Mall


Das Thema Klimaanlagen ist in Dubai natürlich allgegenwärtig: Ihr werdet kaum ein Gebäude finden, welches nicht stark heruntergekühlt ist. Besonders in den Metro-Stationen empfiehlt es sich daher, eine Jacke mitzunehmen - sonst bekommt man schnell eine Erkältung.

Die "Must-Sees" in Dubai noch einmal kurz zusammengefasst:
  • Gold & Gewürz Souq
  • Der höchste Wolkenkratzer der Welt: Burj Khalifa (hier kann man auch auf eine Aussichtsplattform -> vor allem nachts einfach atemberaubend!)
  • Dubai Mall & Mall of the Emirates: Zwei der größten Kaufhäuser der Welt -> Zeit mitnehmen oder einfach gemütlich durchschlendern
  • Dubai Fountains vor dem Burj Khalifa (abends beleuchtet und mit Musik)
  • Hotel Burj al Arab (von innen leider nur zu erkunden, wenn man Gast ist oder einen Nachmittagstee zu sich nehmen will)
  • Die Bauwerke im Meer: "The World" und die Palmeninsel -> hier haben mehrere Stars (unter anderem auch Michael Schumacher) eine kleine Privatinsel geschenkt bekommen
  • Die Wüste -> am besten schon im Reisebüro eine Tour buchen (oft mit Essen, Bauchtanz, Henna-Tattoos)
 
mein Henna-Tattoo für umgerechnet 25 Euro

typische "Windtürme"

Gewürz Souq

Dubai Creek

Alles in allem ist Dubai wirklich ein guter Stopover auf einer langen Reise - die arabische Kultur ist einfach sehenswert anders :) Denkt aber immer daran, dass das auch heißt, sich etwas an die kulturellen Gepflogenheiten anzupassen. So sollte Frau auf Miniröcke und Tops mit allzu tiefem Ausschnitt verzichten, wenn sie nicht ständig von den einheimischen Arabern begafft werden möchte. Außerdem wird das in den VAE oft als "eindeutiges Angebot" verstanden...



Habt ihr Erfahrungen mit Dubai? Oder steht das noch auf eurer To-Visit-Liste?

Amsterdam Teil 2 - Museen & Co. in der Stadt der Fahrräder und der Grachten

Wie letzte Woche angekündigt, folgen nach dem Post über die Unterkunft und die Verpflegung in Amsterdam heute einige Tipps zu Museen und anderen sehenswerten Dingen im "Venedig des Nordens".



In Amsterdam gibt es eine Fülle von Museen - haben hier doch auch einige bekannte Persönlichkeiten gelebt und gearbeitet. Wie im vorherigen Post auch schon erwähnt, haben wir uns die "I amsterdam City Card" für 48 Stunden gekauft - und dann auch voll ausgenutzt. Sie bietet in viele Museen kostenlosen oder verbilligten Eintritt und auch in so manchen Restaurants bekommt man bis zu 25% Rabatt auf das Essen oder die Getränke. Für jeden, der in Amsterdam etwas sehen und erleben möchte und auch gerne mal in ein Museum schaut, ist die I amsterdam Card das Richtige. Damit spart man am Ende des Tages nämlich doch relativ viel Geld.

Wir schauen uns auch gerne mal ein Museum oder eine Ausstellung an und haben in Amsterdam deshalb insgesamt 8 davon besucht. Im Folgenden findet ihr eine Liste unserer Besuche - jeweils mit dem holländischen Namen, einem Link zur Homepage, Preisen für Erwachsene (und falls vorhanden auch Studenten) und unserer eigenen Meinung zur Sehenswürdigkeit. Bitte wundert euch nicht über den relativ bildarmen Post. Wie ihr sicher wisst, ist es rechtlich nicht oder nur nach Anfrage möglich, Bilder aus Museen zu veröffentlichen. Wir setzen dafür auf Bilder der Stadt :)





Das Van Gogh Museum - 15€ Erwachsene (Audio-Guide 5€ extra)

Aufgrund von van Goghs Bekanntheit sicher auch eines der meistbesuchten Museen Amsterdams. Die Ausstellung ist riesig, die Bilder van Goghs und seiner Schüler schön ausgestellt und ohne große Absperrungen und lästige Glaskästen (nur bei ganz wenigen Exponaten vorhanden) auch toll zu betrachten. Wer viel über die Gemälde & Co. erfahren möchte, leiht sich am besten einen Audio-Guide zum Rundgang dazu. Wir haben darauf verzichtet - und ihn auch nicht vermisst. Das lag aber sicher daran, dass wir keine Kunst-Kenner und -Liebhaber sind. Trotzdem fanden wir unter anderem van Gogh's berühmte Sonnenblumen oder die Mandelbaumzweige ziemlich beeindruckend. Hätten wir die I amsterdam Card und somit den freien Eintritt nicht genossen, hätten wir aber wahrscheinlich darauf verzichtet, das Museum zu besuchen. Für Kunst-Liebhaber lohnt sich das Museum aber auf jeden Fall - der Rest sollte sich vorher überlegen, ob die Gemälde ihm 15€ Eintritt wert sind. Beantwortet ihr diese Frage mit Ja, dann plant euren Besuch im Voraus und meidet Stoßzeiten. Wir waren gegen 10 Uhr dort und haben zum Glück nicht lange anstehen müssen. Solltet ihr eure Tickets im Vorfeld online bestellen, spart ihr euch die Wartezeit, müsst aber pro Person 3,50€ Gebühr berappen. Erst gegen späteren Nachmittag wird es wieder leerer und die Schlangen verschwinden.


Das Hausboot Museum - Woonbootmuseum - 3,75€ Erwachsene

Amsterdam ist ja dank der Grachten auch bekannt für seine außergewöhnliche Interpretation des Wohnraumes - leben auf Hausbooten. Da leider alle Liegeplätze für ein solches schwimmendes Heim vergeben sind, habt ihr im Hausbootmuseum die Möglichkeit, in das Leben auf einem Boot hineinzuschnuppern. Natürlich ist das Boot ziemlich klein - jedoch ist es urig eingerichtet und mit ein paar Fotos und einem Film berichtet es über das Leben an Bord. Das reicht vom Alltag über besondere Ereignisse wie zum Beispiel dem Reparieren eines Bootes.
Wir fanden das Museum klasse - zwar gibt es nicht allzu viel zu sehen, aber wann bekommt man schon einmal die Möglichkeit, in das Bade- oder Schlafzimmer und die Küche eines Hausbootes zu blicken? Die knapp 4€ sind dabei relativ leicht zu verschmerzen. Für den Besuch braucht ihr maximal eine halbe Stunde einplanen. Am Eingang (= in der Küche) bekommt man eine Erklärung zum Boot und, wenn man möchte, auch noch einen Kaffee oder Tee :)


Das Taschen Museum - Tassenmuseum Hendrikje - 9€ Erwachsene

Wundert euch nicht über den niederländischen Titel des Museums - es geht hier nicht um Porzellan, sondern um die besten Freundinnen einer Frau -> Taschen! Im Museum werden allerlei Arten von Taschen zur Schau gestellt: Das reicht von Holzschultaschen über Designerstücke bis hin zu "Nutz-Taschen" (wie Picknick- oder Arzt-Taschen). Alle sind historisch geordnet und die erklärenden Texte (auf Englisch und Niederländisch) vermitteln viele interessante Details. Das Museum ist relativ groß (für eines, das in einem ehemaligen Amsterdamer Wohnhaus untergebracht ist) und ein Shop im Erdgeschoss vervollständigt den Trip für so manch eine Frau.
Für jeden einen Besuch wert, der das Lesen von Infotexten nicht scheut oder einfach gerne Exponate betrachtet. Die 9€ Eintritt (für alle, die KEINE I amsterdam Card besitzen) finden wir allerdings ein bisschen zu hoch.


Das Diamanten Museum - Diamant Museum Amsterdam - 7,50€ Erwachsene, 5€ Studenten

 In diesem Museum seht ihr, wie der Name schon sagt, eine Ausstellung von Diamanten - denn auch dafür war Amsterdam einst sehr berühmt. Das Museum wurde vom direkt nebenan gelegenen Unternehmen Coster Diamonds (einer Diamantenschleiferei) eröffnet. Im Museum wird unter anderem die Entstehungsgeschichte von Diamanten in einem Film sehr anschaulich erklärt. Dann erfahrt ihr auch noch alles über die 4 Qualitätskriterien - Karat, Reinheit, Farbe und Schliff. Zu jedem dieser Kriterien findet man zahlreiche Ausstellungsstücke. Besonders die verschiedensten Farben, aber auch die raffinierten Schliffe der härtesten Steine der Welt, haben uns fasziniert.
Der Preis für Studenten geht in Ordnung, der für Erwachsene ist aber eigentlich auch zu hoch.

Nachdem ihr euch also die Ausstellung verschiedenster funkelnder Steinchen angeschaut habt, könnt ihr nebenan bei Coster Diamonds das Schleifen der "Girls Best Friends" ansehen. Erklärt wird dabei jedoch nur recht spärlich und ehe ihr euch verseht seit ihr schon im Verkaufsraum gelandet und habt einen Ring "zur Probe" an eurem Finger stecken... Diese sind zwar oft wirklich seeeeeeeeeeeehr schön, aber (ihr ahnt es) ein Student kann sich die Preise beim besten Willen nicht leisten :-) Der billigste Klunker (mit einem Mini-Diamanten) kostete etwa 200€ und nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt.


Das Tulpen Museum - Amsterdam Tulip Museum - 6€ Erwachsene, 4€ Studenten

Tulpen gehören zu den Niederlanden wie die Weißwürste zu Bayern :) Und wer hat nicht schon von der einstigen Tulpenmanie und der darauf aufgebauten Spekulationsblase gehört. So wollten wir in Amsterdam mehr über die hübschen Blumen erfahren - und wurden im Tulpen Museum bitter enttäuscht! Um ins Museum zu gelangen, muss man durch einen kleinen Verkaufsraum hindurch, hinter dem man gar kein Museum mehr vermutet. Wie wir dann (nach erneutem freien Eintritt durch die I amsterdam Card) erfahren durften, befand sich dahinter auch eigentlich nichts, was sich Museum nennen darf. Lediglich ein kleiner Kellerraum mit einem Film, der nicht einmal richtig auf die Tulpenmanie und das Platzen der Spekulationsblase einging, und ein paar Bilder an der Wand erwarteten uns. Enttäuschend! Mit einem letzten Funken Hoffnung (Schwaben wie wir gehen nicht vorzeitig von einem Ort zu dem wir "Eintritt" bezahlt haben) gingen wir dann in ein noch kleineres Hinterzimmer und bekamen - von einem zweiten Film - gezeigt, wie toll man Tulpenzwiebeln sortiert, kühlt und verkauft. Wirklich seeeeeeeeeeeehr interessant... Konnte man sich eigentlich schon mit einem gesunden Menschenverstand selbst denken...
Fazit: Nicht einmal 2€ Eintritt wäre uns das Wert gewesen und wegen den geringen Infos, die man bekommt, auch nicht weiterzuempfehlen!



Das Grachtenhaus - Het Grachtenhuis - 10€ Erwachsene

Im Museum "Het Grachtenhuis" könnt ihr einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Stadt Amsterdam erhalten. Mit einem Audio-Guide werdet ihr nach und nach in verschiedene Räume geführt, in denen jeweils ein Teil der Geschichte erzählt wird. Das geschieht aber nicht auf "plumpe" Weise, sondern mit Hilfe von gut durchdachten Filmen und Animationen. In einem Raum könnt ihr so zum Beispiel an einem Gespräch der damaligen Stadträte und Stadtplaner Amsterdams teilhaben, sodass ihr das Gefühl habt, bei der Stadtentwicklung mitreden zu können. Das Museum ist zwar nicht riesig, aber sehr interessant. Im Erdgeschoss könnt ihr dann nach Lust und Laune noch weitere Räume mit Exponaten und auch den Garten des Hauses besuchen. 10€ sind natürlich kein Pappenstiel, aber unserer Meinung nach ist es das schon wert.


Das Rembrandt Haus - Rembrandthuis - 12,50€ Erwachsene (inkl. Audio-Guide)

Rembrandt van Rijn - einer der berühmtesten Maler des Barock. In Amsterdam, einem seiner Schaffensorte, findet man seine ehemalige Wohn- und Arbeitsstätte heute als Museum wieder. Auch hier wird man via Audio-Guide über die Werke und das Leben des Künstlers informiert. Besonders toll fanden wir die vorgeführten Demonstrationen zum Thema Farbenmischen zur damaligen Zeit und die Möglichkeit, unter Anleitung selbst einige Techniken auszuprobieren. So erklärte und demonstrierte uns eine Dame, wie Rembrandts Lehrlinge damals die Farben aus verschiedenen Pulvern und Ölen auf einem speziellen Stein vorbereiteten und wie diese Farben anschließend aufbewahrt wurden. Das Museum ist nicht nur eine Ausstellung des Schaffens Rembrandts, sondern zeigt auch, wie es damals eingerichtet war und welche Leidenschaft Rembrandt neben dem Malen noch hatte... Na, wisst ihr's?
Wir fanden das Museum im Gegensatz zu dem van Goghs wirklich interessant - und das als Kunstbanausen :) Deshalb würden wir euch empfehlen, eher in die Jodenbreestraat 4–6 (also ins Rembrandthuis) zu kommen, als euch die Beine beim van Gogh Museum in den Bauch zu stehen.




Das Anne Frank Haus - Anne Frank Huis - 9,50€ Erwachsenen (inkl. Audio-Guide)

Anne Franks Namen hat bestimmt jeder schon einmal gehört. So mancher wird auch schon ihr Tagebuch gelesen haben - ob gezwungenermaßen in der Schule oder freiwillig daheim. In Amsterdam habt ihr nun die Möglichkeit, ihr Leben im Hinterhaus in der Prinsengracht 263 nachzuempfinden. Da das Versteck der Franks und der Familie van Pels nicht allzu groß ist/war, ist es sinnvoll, die Karten mitsamt Uhrzeit des Besuchs von zu Hause aus vorzubestellen. So umgeht ihr langes Anstehen vor Ort und zahlt nur einen minimalen Aufschlag von 50ct pro Ticket.
Im Museum ist das fotografieren verboten, was wir aber durchaus als richtig empfanden. Der Ort hat einfach eine besondere Stimmung, da man sich hier irgendwie mittendrin in der Judenverfolgung der Nazis fühlt. Man kann nachempfinden, wie schlimm es gewesen sein muss, eingesperrt und zum Verstecken gezwungen worden zu sein.
Schade ist die "Massenabfertigung" der Besucher und das Schlange stehen im Museum, bevor man ins Hinterhaus kommt. Viele Besucher und ein kleines Haus lassen aber nichts anderes zu.
Alles in allem ist das Anne Frank Huis aber natürlich DAS Museum, welches man in Amsterdam auf jeden Fall gesehen haben sollte - auch um sich die Verfehlungen der Nazis wieder einmal vor Augen zu führen. Die 10€ Eintritt sind also gut "investiert".



Innenhöfe - Hofjes im Jordaan (ehemaliges Arbeiterviertel)

Die Innenhöfe liegen inmitten von Wohnkomplexen und sind ein Ort der Stille - für jeden zugänglich (manchmal nur zu bestimmten Uhrzeiten) aber manchmal ziemlich schwer zu finden. Die Oasen gibt es überall in Amsterdam - aber im Arbeiterviertel Jordaan ist die Dichte besonders hoch. Die Bekanntesten sind der Karthuizerhof (Karthuizerstraat 89-171), der Andrieshofje (Elegantiersgracht 107-145) und der Bosschehofje (Palmengracht 20-226). Viel Spaß beim Erkunden! Wir fanden's toll.




Eine Grachtenfahrt - 15€ Erwachsene (online Vorverkauf zwischen 13-13,50€ Erwachsene)

Amsterdam zu erkunden heißt natürlich auch, sich auf den Grachten fortzubewegen. Schwimmen und der Kauf eines Bootes sind dafür natürlich nicht erforderlich :) Sucht euch einfach einen der zahlreich vorhandenen Anbieter für Grachtenfahrten aus und los geht's! Mit der I amsterdam Card ist eine Rundfahrt mit den beiden Anbietern Blue Boat Company und Holland International mit inbegriffen. Wir sind direkt vor der Centraal Station (= Hauptbahnhof) mit Holland International losgeschippert und haben die 60 minütige Tour sehr genossen - bei strahlend blauem Himmel auch keine allzu große Herausforderung :) Mit dem Boot geht's zuerst raus aus den Grachten und durch den Hafen und dann in einer gemütlichen Rundfahrt zurück zum Ausgangspunkt. Dabei sieht man allerlei Sehenswürdigkeiten wie die Westerkerk, das Anne Frank Haus, die Magere Brug und und und...
Definitiv ein Must-Do in Amsterdam!
Die Schiffe starten von 9 bis 21 Uhr alle 30 Minuten. Langes Anstehen fällt also weg! Auf dem Schiff bekommt ihr dann Erklärungen über die Sehenswürdigkeiten - auch auf Deutsch.





Zum Abschluss bleibt uns nur zu sagen: Amsterdam ist eine wirklich schöne Stadt, mit vielen netten Ecken, die es zu entdecken gilt. Und auch wenn man keine Lust auf lange Museumstouren hat, bietet einem diese Stadt viele andere Möglichkeiten, ein schönes Wochenende zu verleben. Wir werden definitiv einmal wiederkommen (und sei es nur wegen des leckeren Kuchens im Café Pompadour - siehe Teil 1 unseres Amsterdam Posts)!

Wart ihr schon einmal im Venedig des Nordens und habt Grachten und Co unsicher gemacht? Oder plant ihr demnächst einen Trip dorthin? Teilt uns eure Erlebnisse mit!


Zu eurer Info: Alle oben aufgelisteten Museen haben wir kostenlos besuchen können - dank der I amsterdam Card. (Achtung: Der Artikel wurde NICHT gesponsort!)

Amsterdam - ankommen und satt essen


Für unseren traditionellen Städtetrip zu einer Destination in Europa hat es uns dieses Jahr in die Hauptstadt unseres Nachbarn, den Niederlanden, gezogen. AMSTERDAM!


Wie schon häufiger von uns praktiziert, brachten wir auch dieses Mal unser „eigenes Heim“ (ein Wohnmobil) mit. So sparten wir uns die Suche nach einem freien, dem Studentengeldbeutel angepassten Hotel in der Innenstadt. Der von uns gewählte Campingplatz (Het Amsterdamse Bos) lag etwas außerhalb, circa 18km vom Stadtzentrum entfernt. Zusätzlich zum Wohnmobil mieteten wir eine kleine Holzhütte an, in der 2 bis 8 Personen nächtigen können. Die Hütte war "spartanisch" eingerichtet, mit 2 Stockbetten, einem Tisch und zwei Stühlen. Die Duschen auf dem Campingplatz waren sauber und zahlreich vorhanden. Leider war es Anfang September schon nicht mehr allzu warm und Heizungen fehlen in den Duschen :( Auch die Toiletten waren sauber. Allerdings sollte man wissen, dass man sein eigenes Klopapier mitbringen muss :-D.

Eigentlich sollte die  Entfernung zur Innenstadt kein Problem darstellen. Tat es dann aber doch. Aber erzählen wir unsere Geschichte von Beginn an.

Nachdem wir uns also für Amsterdam als Ziel entschieden hatten, machten wir uns im Internet auf die Suche nach allerlei Programmpunkten. Dazu gehören für uns neben Shoppingmöglichkeiten (als Frau seeeehr wichtig) natürlich auch Museen, Ausstellungen und andere „stadttypische“ To-Do’s (sprich in Amsterdam eine Grachtenfahrt). Bei der Recherche stießen wir auf die „I amsterdam City-Card“, die dem Besitzer verbilligten oder kostenlosen Eintritt zu vielen Museen & Co. verspricht. Mit inbegriffen ist außerdem der öffentliche Nahverkehr – und genau der stellte sich als unser größtes Problem heraus. Im Vorfeld konnten wir nicht herausfinden, dass der Campingplatz zu weit außerhalb des Stadtzentrums, und somit nicht mehr innerhalb des Geltungsbereichs der I amsterdam Card lag. Dazu kam, dass wir erst am späteren Freitagabend (gegen 20 Uhr) die besagten Karten an einem speziellen Schalter in der Touristeninfo am Hauptbahnhof abholen wollten. Diese war zu dem Zeitpunkt leider schon geschlossen.

Deswegen unser erster Tipp: Checkt vorab sämtliche Öffnungszeiten der Touristeninfos und plant ganz genau, wann ihr eure I amsterdam Card abholen wollt. Das spart euch Stress, schlechte Laune und zusätzliche Kosten für Fahrttickets. Uns blieb nämlich nichts anderes übrig, als zum Flughafen zu fahren (per Bahn & mit zusätzlichem Ticket!) und sie dort abzuholen – wir waren zu 5. unterwegs und hätten sonst am nächsten Tag noch einmal 5 zusätzliche Bus-Tickets in die Innenstadt lösen müssen. So fuhren nur 2 von uns zum Flughafen und wir sparten etwas Shopping-Geld. Alternativ ist es wahrscheinlich die beste Option, die Karten einfach erst in Amsterdam zu kaufen, da diese (zumindest bei uns) nicht billiger sind, wenn man sie bereits in Deutschland kauft (denn da bekommt man nur "Gutscheine", die vor Ort in die "echten" Karten eingetauscht werden müssen). Falls ihr mit dem Flugzeug kommt, könnt ihr die Karten von 7 bis 22 Uhr am Flughafen abholen und habt weniger Probleme. Ihr müsst wahrscheinlich nur ein extra Ticket vom Flughafen in die Innenstadt kaufen, da die I amsterdam Card das nicht abdeckt.
Gut zu wissen ist außerdem, dass nur die städtischen Verkehrsmittel der GVB genutzt werden dürfen. In Amsterdam gibt es aber sehr viele verschiedene Systeme im öffentlichen Nahverkehr und man sollte sich vorher genau informieren, ob das gewählte Transportmittel auch wirklich zum GVB gehört!

Weil der Campingplatz, wie oben schon erwähnt, etwas außerhalb lag, gehörten die Busse, die direkt vor dem Platz abfuhren, NICHT zum GVB und hätten so immer extra bezahlt werden müssen (mit circa 2€ pro Person bis zur Bahnstation die dann wieder GVB Gebiet war). Deshalb entschieden wir uns ab Tag 2 dazu, die circa 2km zur Bahnstation Spinnerij zu laufen.

Nach dem ganzen Chaos mit der I amsterdam Card mussten wir natürlich unsere Bäuche füllen :)
In Amsterdam gibt es an jeder Straßenecke kleine Bars und Restaurants aller Geschmacksrichtungen. Da wir die T-Shirts aus dem Hardrock Café sammeln, gehörte ein Burger für uns dazu. Für Liebhaber des amerikanischen Essens ein guter Anlaufpunkt.
An Tag 2 entschieden wir uns dann für "The Pancake Bakery" in der Nähe des Anne-Frank-Hauses (mehr zu den Museen im nächsten Teil!). Hier gibt es die verschiedensten Pfannkuchen - ob süß oder salzig, jeder wird hier etwas für seinen Geschmack finden. Die Preise sind mit 6 bis 14€ für die großen Portionen angemessen - und es schmeckt wirklich gut!
Für die Kuchenliebhaber unter uns ein kleiner Geheimtipp: Das Café Pompadour. Wir haben uns in der Huidenstraat 12 für eine sündhaft leckere Kalorienbombe entschieden. Die kleinen Versuchungen haben zwar ihren Preis, aber sooooooooo guten Kuchen habt ihr sicher noch nie in eurem Leben gegessen! Wir haben es geliebt und würden sofort wieder hingehen :D Auch die heiße Schokolade ist einfach nur fantastisch.




Für ein kurzes, leckeres Mittagessen gibt es in Amsterdam spezielle Eetcafés. Hier bekommt man auch mittags ein warmes Mahl. Das Café de Prins in der Prinsengracht 124 ist immer gut besucht und wenn es draußen noch schön warm ist, kann man direkt an der Gracht sein Mittagessen verspeisen. Das Café sieht durch seine dunkle Holzvertäfelung sehr gemütlich aus und die Speisen sind holländisch-französisch angehaucht. Wir hatten Kip Saté (Hähnchenspieße mit Erdnusssoße), eine warmes Käse-Schinken-Sandwich und Pasta mit hauseigenem Pesto. Alles war sehr gut und die Portionen ziemlich groß. Gewöhnungsbedürftig sind die Toiletten, die sich im Untergeschoss direkt neben der ziemlich klein geratenen Küche befinden und nicht gerade sauber sind. Auch die Bedienung könnte ein wenig freundlicher sein. Da das Essen aber gut war, können wir uns nicht beklagen.


Wart ihr schon in Amsterdam? Wo wart ihr essen und habt ihr weitere Geheimtipps? 
Nächsten Freitag gibt's dann ganz viele Infos zu den zahlreich vorhandenen Museen und einer Grachtenfahrt. Freut euch drauf!

New York, New Yooooork! Lady Liberty and other Must-Do's (Teil 2)

Im letzten Beitrag haben wir euch bereits ein paar To-Do's in New York gezeigt, heute folgt endlich Teil 2. Wir hoffen euch hat der erste Teil gefallen und ihr mögt auch den Zweiten :) Vielleicht findet ihr Lady Liberty ja genauso beeindruckend wie wir...


À propos Statue of Liberty - manche von euch erinnern sich vielleicht noch an den Wirbelsturm "Sandy", der Ende Oktober 2012 auf New York traf und riesige Schäden verursachte. Auch Ende Dezember waren noch einige Schäden zu sehen, viele Rolltreppen funktionierten nicht und auch die Statue of Liberty war noch geschlossen. Deshalb haben wir diese leider nicht von innen erkunden können. Stattdessen haben wir uns die Statue of Liberty von außen angeguckt. Dafür sind wir mit der Staten Island Ferry, die im "Allround-Ticket" (7-Day-Metro-Card; siehe Teil 1 des NY Posts :-) ) mit inbegriffen ist, an der Lady Liberty vorbeigeschippert. Es lohnt sich auf jeden Fall, eine (oder mehrere) Touren mit der Fähre um Manhattan zu machen. Man sieht viel, wie zum Beispiel das tolle Panorama der Stadt mit all ihren Hochhäusern. Auch der Statue of Liberty kommt man so nahe, dass man tolle Fotos schießen kann.


Habt ihr aber mehr Zeit als wir, dann solltet ihr euch ein Ticket für 27 US$ gönnen. Das beinhaltet neben der Fähre zur Liberty Island und dem Besuch der "Krone" auch das Ellis Island Immigration Museum - besonders gut, wenn euch auch die Geschichte von New York als Tor für Einwanderer zum American Dream interessiert. Wenn ihr die Statue of Liberty nun schon von innen und von ganz nah gesehen habt, dann schaut noch kurz im Battery Park an der Südspitze Manhattans vorbei - ein weiterer toller Blickwinkel auf das Geschenk aus Frankreich.

Was man natürlich gar nicht auslassen darf, wenn man schon einmal die 9 Stunden Flug auf sich genommen hat, ist der Central Park. Dutzende Touristengruppen erkunden den circa 477 Fußballfelder großen Park (nach eigener Rechnung :-) ) mitten in der Stadt. Wir sind auf eigene Faust auf Entdeckungstour gegangen und fanden die Stille an dieser Oase einfach unglaublich, bedenkt man das pulsierende Leben, das außen herum tagtäglich tobt.


Gleich danach ging's ab zum Shoppen auf die 5th Avenue unterhalb des Central Parks. Erster Stop: Tiffany & Co. Angesichts der Preise ging es aber ungefähr so schnell wieder raus, wie wir reingeschneit sind. Aber gucken kostet ja bekanntlich nichts (und macht auch noch Spaß)! Also weiter zu Hollister - dank des Wechselkurses haben wir uns richtig eingekleidet - und die Kreditkarte sperren lassen (die Bank dachte, dass es nicht normal ist, so viele Abbuchungen aus NYC zu haben und wollte uns "absichern" - zum Glück hatten wir noch ein paar Karten zur Auswahl :-) ). Wenn ihr zu Abercrombie & Fitch wollt, stellt euch auf eeeeeewige Schlangen ein. Die gibt es bei anderen Läden zwar auch, aber dort ist es wirklich übertrieben.


Danach sind wir noch zu Macy's gegangen. Das ist das größte Warenhaus der Welt, in dem man praktisch alles findet. Klamotten, Uhren, Schmuck, Handtaschen, Möbel und vieles mehr. In den 12 Stockwerken konnten wir über das überwältigende Angebot nur staunen. Wir haben 2-3h dort verbracht und noch lange nicht alles gesehen.
Auch Victoria's Secret haben wir noch einen Besuch abgestattet. Hier konnten wir Frauen uns richtig austoben und ein bisschen Geld liegen lassen. Es gibt aber auch einfach zu schöne Unterwäsche dort und irgendwie profitieren ja auch unsere besseren Hälften davon :)


Alles in allem ist Shopping in New York einfach ein Erlebnis, das man mal gemacht haben sollte. Es gibt viele, riesige Geschäfte und man kann Tage damit verbringen (und vor allem Unsummen ausgeben!). Nur die langen Schlangen und die Massen in den Läden sind teilweise störend.

Thema Schlangen: Wenn ihr Kunstbegeisterte seid, dann ist in NYC das MoMa (Museum of Modern Arts) ein Muss. Wir hatten auch mit dem Gedanken gespielt, reinzuschauen, aber auch hier war uns die Schlange, die um den ganzen Block ging, einfach zu lang. Fairerweise müssen wir dazu sagen, dass das an einem Freitagabend war und da ist der Eintritt von 16 bis 20 Uhr frei für alle.


Aus zahlreichen Flashmob Videos kennt man sie: die Central Station NY. Wir sind dort zwar nicht mit dem Zug angekommen, aber unser Reiseführer empfahl uns trotzdem, vorbeizuschauen. Die riesige Ankunftshalle ist in Realität noch größer als wir sie uns vorgestellt hatten. Die von Paul César Helleu hübsch bemalte Decke und die "alten" Fahrkartenschalter (die noch mit Personen besetzt sind!) versprühen außerdem einen ganz eigenen Charme. Wer genau hinsieht und sich mit unserem Firmament auskennt, dem wird auffallen, dass die Sterne aus der falschen Perspektive aufgepinselt sind - wir schauen quasi auf sie herab und nicht von unten auf sie. Ob dieser Fehler geplant war oder nicht, weiß heute keiner mehr. Für uns im Nachhinein ein weiterer Must-Visit-Ort in der Megastadt.


Am 31. Dezember hatten wir schließlich noch eine Silvester Cruise auf dem Hudson River. Diese hatten  wir ebenfalls aus Deutschland gebucht. Den Link findet ihr hier. Start war um 21 Uhr am Kai, um 1 Uhr waren wir wieder zurück - nachdem wir eine super Tour hatten. Die Stadt bei Nacht beleuchtet zu sehen ist toll, allerdings hatten wir uns vom Feuerwerk mehr erhofft. Überall in der Stadt dürfen keine Feuerwerkskörper gezündet werden. Der "Ball Drop" auf dem Times Square ist deshalb für die New Yorker der Höhepunkt des Silvesterabends. Wer ihn sehen möchte, muss aber sehr frühzeitig auf dem Square aufkreuzen (gegen 14 Uhr), um noch einen Platz in der Menge zu bekommen. Dabei ist Alkohol verboten und man muss bei Wind & Wetter ausharren (am besten auch nicht auf die Toilette gehen), um seinen Platz nicht zu verlieren. Das einzige Feuerwerk der Stadt findet auf Liberty Island statt und ist - im Vergleich zu deutschen Großstädten - eher klein. Dafür hatten wir beste Sicht auf das Feuerwerk und die Stadt, einen lustigen Abend und viel Spaß zusammen. Bei der River Cruise waren Häppchen und Getränke mit inbegriffen und auf dem Schiff herrschte eine super Atmosphäre. Das ist definitiv eine super Alternative zu herkömmlichen Silvesterpartys!

Was plant ihr dieses Jahr zu Silvester? Verreist ihr oder verbringt ihr den Jahreswechsel einfach gemütlich zu Hause?

New York, New Yooooork! (Teil 1)

Letztes Jahr gönnten wir uns mit unserer Familie einen ganz besonderen Jahreswechsel: Wir flogen für 5 Nächte in die Mega-Stadt an Amerikas Ost-Küste - NEW YORK!


Wie so oft in letzter Zeit kam die Entscheidung dazu erst recht kurzfristig und das rächte sich natürlich beim Preis für die Flüge... Schade fanden wir im Zusammenhang mit dieser Reise(planung) das Verhalten so mancher Reisebüroangestellten - wir wurden ziemlich rüpelhaft abgefertigt mit dem Satz: "Da sind Sie schon zu spät. Die Flüge sind viel zu teuer für Sie!" Na danke auch! Wie viel wir zu zahlen bereit sind, entscheiden schließlich immer noch wir.

Schlussendlich entschieden wir uns dann (vielleicht auch wegen dem besagten Vorfall im Reisebüro) dazu, Flug und Hotel im Internet zu buchen. Besonders positiv daran war, dass ich, Vani, als Besitzerin der Gold Visa Card der Volksbank 3% des Buchungspreises nach der Reise zurückerstattet bekomme. Dadurch hat man oft schon sein Reisetaschengeld beisammen!
Nähere Infos zum Thema Geldangelegenheiten auf Reisen findet ihr bald in einem eigenen Post.
Auf VR Meine Reise fanden wir ein kleines, schnuckeliges Hotel an der Grenze zwischen China Town und Little Italy - das Hotel Mulberry. Geflogen sind wir mit United ab Frankfurt (ca. 720€/Person bis New York Newark). Am Flughafen Frankfurt ließen wir auch unser Auto im Parkhaus stehen, was uns für die gesamte Zeit ca. 100€ kostete. Bucht man den Stellplatz im rechtzeitig (auch online möglich), kann es auch noch einige Rabatte geben!

Mit dem Hotel waren wir zufrieden. Ein besonderer Pluspunkt und der ausschlaggebende Faktor für die Buchung waren die sehr geräumigen Doppelzimmer, die jeweils mit zwei King-Size-Betten (wirklich große Doppelbetten!) ausgestatet sind. Da wir zu fünft verreisten teilten wir uns so zwei zu drei auf und sparten uns ein weiteres (teures) Einzelzimmer. Ein kleiner Tipp: Die Zimmermädchen erwarten Trinkgeld! Das merkt man aber relativ schnell, lässt der Service doch stark nach, sollte man nicht ein paar Dollar bereit legen :) Ein weiterer Punkt warum wir das Hotel extra ausgesucht hatten, war das inkludierte Frühstück - bei den meisten Hotels in NY nicht inbegriffen und beim Dazubuchen recht teuer... Leider war das Restaurant in dem das Frühstück angeboten werden sollte, an 3 der 4 Tage wegen Umbau geschlossen. Frühstück gab es trotzdem, aber nur in der Lobby des Hotels. Diese war natürlich etwas zu klein für alle Gäste und es gab zudem viel zu wenige Sitzmöglichkeiten. Das war definitiv ein Minuspunkt. Für Touristen, die ein ausuferndes frühes Mahl erwarten, ist dieses Hotel nicht die richtige Wahl. Für diejenigen, die morgens aber nur eine kleine Stärkung benötigen, um schnell die Stadt erkunden zu gehen, gab es Pancakes, Rührei, Toast, Bagels und, für die ganz Hartgesottenen, Pommes :) Auch das haben ein paar Gäste wirklich gewählt.
Vom Hotel aus ging es dann morgens meist per U-Bahn an die verschiedenen Orte. Dazu wählten wir eine 7-Day-Metro-Card (ca. 30 US$), die in allen Bussen und Bahnen und auch auf der Staten Island Ferry galt. Die U-Bahnen sind in NY etwas klapprig, aber bringen einen überall hin. Allerdings ist NY für körperlich eingeschränkte Leute (Rollstuhl & Co) an vielen Stellen problematisch, da es oftmals keine Aufzüge oder (funktionstüchtige) Rolltreppen zu den Stationen gibt. Das sollte man bei der Planung bedenken.

Unsere To-Do-Liste für einen Städtetrip nach NY:
  • Tour mit Staten Island Ferry vorbei an der Statue of Liberty
  • Top of the Rocks Tour 
  • Central Park Besuch
  • Shopping
  • Times Square
  • Musical Mary Poppins
  • Hard Rock Café & M&Ms World
  • Walk über die Brooklin Bridge
  • Besuch der Central Station
  • Gedenkstätte Ground Zero
Wenn man NY von "oben" sehen möchte, gibt es zwei Alternativen: Das Empire State Building und das Rockefeller Center. Wir haben uns für eine Top of the Rocks Tour entschieden, bei der man erst durch das Rockefeller Center geführt wird. Dabei erfährt man Spannendes über die Geschichte, Bauweise und andere kuriose Dinge. Schließlich geht's ab nach oben auf's Observation Deck! Die Aussicht steht der des Empire State Buildings in nichts nach, ist außerdem billiger UND man bekommt noch das Empire State Building mit auf die Fotos. Aus diesen Gründen erfreut sich die genannte Tour immer größerer Beliebtheit, auch weil die Schlangen meist wesentlich kürzer sind als beim Pendant. Tipp: Bucht die Karten schon von Zuhause aus im Internet! Pro Erwachsenen kostet es 27US$ und man erspart sich die Warteschlangen. Allerdings muss man sich schon vorab für einen Tag und eine genaue Uhrzeit für den Besuch entscheiden - das erfordert also etwas an Planung.



Für uns gehörte zu dem Besuch in NY auch ein Musicalbesuch am weltberühmten Broadway (New Amsterdam Theatre) dazu. Wir haben uns für Mary Poppins entschieden. Der Klassiker ist für Jung und Alt gleichermaßen geeignet und es macht einfach Spaß der Geschichte zu folgen. Natürlich wird in der Show nur Englisch gesprochen, aber auch Nicht-Profis können die Handlung ohne Probleme nachvollziehen. Leider läuft die Show mittlerweile nicht mehr, aber wir empfehlen, sich für eine Vorführung zu entscheiden und einfach den amerikanischen Musicalflair zu genießen. Für uns Deutsche war es ziemlich ungewohnt, dass während der Vorführung mit Chipstüten geraschelt und mit überdimensionierten Colabechern gerappelt wurde. Typisch amerikanisch eben! Das ist aber auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Auch hier buchten wir die Karten schon von Deutschland aus, druckten die entsprechenden "Vouchers" aus und hatten keinerlei Probleme damit vor Ort.



Direkt am Broadway liegt der Times Square mit seinen überdimensionierten Werbeanzeigen, die den Platz auch nachts taghell erleuchten. Diesen Platz kennt einfach jeder und so muss man ihn auch in "reality" mal erlebt haben. Hier ist es immer brechend voll, auch weil in der Mitte des Square jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit verbilligte Resttickets für (Musical-)Shows verkauft werden. Dazu muss man aber seeeeeeeeeeeeeehr lange Schlangen in Kauf nehmen - man steht gut und gerne über 3 Stunden - auch im Regen!!



Um den Times Square herum befinden sich neben Theatern und Hotels auch bekannte Geschäfte: im Hard Rock Café kann man gut essen (aber auch hier wegen der Überfüllung nur nach Vorreservierung) und in der M&M's World die süßen Schokolinsen im Überfluss einkaufen. Passend dazu gibt's allerlei Gefäße - unser Favorit war eine M&M's Statue of Liberty :)

Weil NYC als Metropole einfach sooooo viel zu bieten hat, haben wir den Post kurzerhand in 2 Teile aufgeteilt. Teil 2 folgt nächste Woche und bis dahin heißt es: Vorfreude ist die schönste Freude!